Ein Beitrag von Anne Küpperbusch, Constanze Burbach und Annika Lübben
Giebel im Licht
„Alle Jahre wieder…“ verwandelt sich die Hansestadt Lüneburg zum Ende des Jahres in eine atemberaubende Weihnachtsstadt und lockt Besucher und Besucherinnen von fern und nah am Wintervergnügen teilzuhaben. Die Giebel der Häuser erstrahlen im warmen Glanz der Lichter, leuchtende Sterne schmücken die Märkte und zahlreiche Besonderheiten sowie regionale Spezialitäten werden dargeboten.
Durch das breit angelegte Angebot und ein vielseitiges Programm über die gesamte Adventszeit hinweg kommen Groß und Klein, Jung und Alt und ein Jedermann aus Fern und Nah in den Genuss, sich in winterlich-weihnachtlicher Atmosphäre auf die Festtage einzustimmen. Um dabei gezielt und seinen Vorlieben entsprechend das weihnachtliche Lüneburg zu erkunden und auf diesem Wege auch so manch bezaubernden Weihnachtsschatz im Verborgenen zu entdecken, lohnt es sich, sich an den vier im Folgenden genauer vorgestellten Zielgruppen zu orientieren: Geschichts- und Architekturliebhaber/innen, Musikbegeisterte, Familien mit Kindern, Alternatives Angebot.
Im Mittelpunkt des hanseatischen Weihnachtsvergnügens steht der historische Christmarkt am Rathausplatz, auf dem stets am 1. Adventswochenende die feierliche Eröffnung durch den Bürgermeister stattfindet. Gerahmt wird das traditionelle Herzstück durch den wohligen Geruch von gebrannten Mandeln und regionalen Spezialitäten, durch besinnliche Chor- und Trompetenklänge, durch den weihnachtlichen Glanz umherliegender Märkte sowie eine durch die gesamte Innenstadt führende Märchenmeile und ein paar Besonderheiten die in der Advents- und Vorweihnachtszeit nur in Lüneburg zu finden sind.
Mit wohligem Leuchten erstrahlt der Adventskranz auf dem Wasserturm, über den Dächern und scheint über das weihnachtliche, fröhliche Treiben in den geschmückten Straßen zu wachen – auf dass einem Besuch im heimeligen und verzauberten Lüneburg zur Weihnachtszeit nichts mehr im Wege stehe.
Der historische Christmarkt und die St. Michaelis Kirche
Die Lüneburger Altstadt macht jedes Jahr am ersten Dezemberwochenende eine Zeitreise. Besucher und Einwohner finden sich an diesen zwei Tagen um ca. 400 Jahre zurückversetzt, namentlich im Lüneburg der Renaissance. Rund um die St. Michaelis Kirche, eingerahmt von den charakteristischen Fachwerkhäuschen der westlichen Altstadt, tummeln sich dann Knechte und Mägde, die Würzwein, Räucherschinken, Esskastanien und allerhand andere Leckereien feilbieten. Verzehrt werden können die besonderen Speisen und Getränke am gemütlichen Lagerfeuer, das bei Dämmerung angezündet wird.
Die ca. 60 Buden aus Holz und Leinen, die so angeordnet sind, dass sie die Enge der Gassen im Lüneburg des 16. Jahrhunderts widerspiegeln, sorgen aber für mehr als nur das leibliche Wohl. Neben originellem Kunsthandwerk und wärmender Winterkleidung aus Wolle und Leder kann man sich auch mit Mistelzweigen eindecken, die an den Weihnachtstagen sicher für romantische Stimmung oder zumindest für eine schöne Atmosphäre sorgen. Für Letztere sorgt auch das Beleuchtungskonzept des Christmarktes. Nach Sonnenuntergang sorgen ausschließlich Kerzen, Fackeln und das bereits erwähnte Feuer für Licht und Behaglichkeit.
Als Kontrastprogramm zur kuscheligen Enge des Christmarktes lohnt sich auch ein Blick in die imposante Klosterkirche St. Michaelis, einer gotischen Backstein-Hallenkirche mit bewegter Geschichte. Die Bewegung der Geschichte des Bauwerks ist in diesem Falle wörtlich zu nehmen, da Kirche und angrenzendes Kloster im frühen Mittelalter noch außerhalb der Stadt auf dem Kalkberg standen, dann zerstört und Ende des 14. Jahrhunderts innerhalb der Stadtmauern wiedererrichtet wurden. Die Architektur der Kirche spiegelt Einflüsse verschiedener Epochen wider: Neben Relikten des Mittelalters weist der Innenraum der Kirche auch Einflüsse der Aufklärung sowie neugotische Elemente auf. Wie viele Bauwerke im Lüneburger Raum ist auch die St. Michaeliskirche von der Absenkung des salzhaltigen Bodens betroffen. Wer genau hinschaut bemerkt die schiefen Säulen im Innenschiff der Kirche und große Risse an der Außenwand.
Zur Weihnachtszeit finden in der Kirche regelmäßig Chor- und Orgelkonzerte statt. Im Hauptflügel zeigt eine Krippenausstellung, dass Jesu Geburt von Berlin Kreuzberg bis Äthiopien viele Gesichter haben kann. Nachdem man sich der besinnlichen und geschichtsträchtigen Atmosphäre von St. Michaelis hingegeben hat, fühlt man sich beim Heraustreten auf den Renaissance-Weihnachtsmarkt dem bunten Treiben vergangener Zeiten gleich viel näher.
Der historische Christmarkt entsprang übrigens einer Idee des Arbeitskreises Lüneburger Altstadt (ALA), einem von Bürgern und Bürgerinnen der Stadt gegründeten Verein zum Erhalt des historischen Stadtkerns Lüneburgs. Dass sich der Markt mit der Renaissance und nicht, wie in anderen Städten üblich, mit dem Mittelalter befasst, erklärt ALA-Vorsitzender Christian Burgdorff mit der Wichtigkeit dieser Epoche für die Hansestadt. „Die Renaissance war die letzte große Blütezeit Lüneburgs“, so Burgdorff. Am offensichtlichsten ist dies an den prächtigen Renaissancefassaden vieler gut erhaltener Häuser der Altstadt zu sehen. Die ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder des ALA organisieren den jährlich stattfindenden Markt nun schon seit 1983 um mit den Erlösen Instandsetzungsprojekte in der Altstadt zu finanzieren. Die Gelder kommen aus den Gewinnen der ALA-unterhaltenen Bratwurst- und Würzweinbuden-, sowie von den Spenden, die die Stadtknechte am Eingang des Marktes von den Besuchern erbitten. Da die Stadtknechte in ihren originalgetreuen und liebevoll selbstgeschneiderten Kostümen auch gerne für Fotos bereitstehen, macht das Spenden für den Erhalt von Lüneburger Baudenkmälern gleich doppelt Spaß.
Die Aktionsführung „Giebel im Licht“
Imposant gekleidet sind auch die Renaissance-Damen, die die Aktionsführung „Giebel im Licht“ begleiten und den Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Führung sozusagen „aus erster Hand“ vom Leben im Lüneburg des 16. Jahrhunderts berichten. Die Stadtführung, die ihr Hauptaugenmerk auf historische Gebäude der Altstadt legt, ist besonders für jene geeignet, die neben geschichtlichen Informationen Freude an Anekdoten aus dem Alltag der Bewohner und Bewohnerinnen der Hansestadt Lüneburg in der Renaissance haben. So erfährt man beispielsweise, was es mit der vielschichtigen Kleidung der Stadtführerin auf sich hat, warum sie immer einen Löffel bei sich trägt und woher die ein oder andere noch heute oft verwendete Redensart stammt.
Währenddessen wird man durch die Innenstadt geführt, darf in Hinterhöfe schauen und die hübsch beleuchteten Altstadthäuser bestaunen. Neben der „üblichen“ Weihnachtsbeleuchtung der Stadt sind die beleuchteten Giebel und Fenster vieler Häuser hervorzuheben. Diese waren jahrelang ein besonderes Merkmal des weihnachtlichen Lüneburgs und Namensgeber der Stadtführung. Organisiert von der Kaufmannschaft waren die festlich beleuchteten Giebel eine Herzensangelegenheit vieler Kaufleute und dienten nicht nur zur Herausstellung der besonderen Lüneburger Architektur, sondern auch als Blickfang für die jeweiligen Einzelhandelsgeschäfte. Durch die zunehmende Präsenz größerer Handelsketten in der Stadt wurde diese Tradition in der jüngeren Vergangenheit leider etwas vernachlässigt und die Zahl der beleuchteten Fassaden ging merklich zurück.
Sehr viele Giebel der Stadt sind Relikte der Backstein-Gotik, der Renaissance und des Barock. Sie lassen sich in Lüneburg in verschiedenen Formen finden, die jeweils auf ihren Entstehungszeitraum hindeuten. Nicht umsonst liegt Lüneburg an der Europäischen Route der Backsteingotik, auch, wenn viele der imposanten Fassaden der Stadt, wie oben erwähnt, ihren Ursprung erst ab der Renaissance (ab ca. 1500) haben. Besonders am Sande, einem zentralen Platz der Lüneburger Altstadt, lassen sich die Fassaden der mit Giebeln verzierten Häuser gut vergleichen. Die charmanten, bisweilen etwas schiefen, treppenförmigen Giebel verweisen auf die Tradition der typisch norddeutschen Backsteingotik. Erst ab dem Barock kamen vermehrt verputzte Fassaden hinzu. Die Anzahl der Stufen ist ungerade und beträgt in der Regel fünf bis sieben Stufen, wohingegen größere Giebel mit neun Stufen eher auf einen späteren Entstehungszeitraum verweisen. Im Barock wurden die Treppengiebel weitestgehend durch geschwungene, verbindende Elemente und Ornamente (z. B. Schneckenformen) abgelöst.
Die Stadtführung endet nach einem gut einstündigen Rundgang am Wasserturm, in dem man sich zunächst bei einem Glühwein oder Kinderpunsch zum Beispiel bei FRIEDAs am Wasserturm wärmen kann und den man dann gemeinsam besteigt um Lüneburgs Lichter noch einmal von oben bestaunen zu können. Neben diesem eindrücklichen Blick aus ca. 56 Metern Höhe erwartet die Besucher und Besucherinnen in der Adventszeit noch ein besonderes Highlight auf dem geschichtsträchtigen Turm: Der Wichernkranz. Der Wichernkranz, ein riesiger Adventskranz rund um die Aussichtsplattform, wurde 2021 durch einen Lichtkranz mit neuem Design ersetzt. Der mit moderner Lichttechnik beleuchtete Kranz begleitet die Lüneburger ab dem 1. Advent durch die Vorweihnachtszeit. Anstelle der 24 Kerzen des Wichernkranzes gibt es ganz klassisch nur vier Kerzen, an jedem Adventssonntag wird das Licht einer weiteren Kerze dazugeschaltet. Durch den Einsatz modernster LED und Laserstrahler wird die CO2 Emission im Vergleich zum Wichernkranz deutlich reduziert. Im Wasserturm lohnt sich ein Blick auf die alljährliche Weihnachtsausstellung im Turm, die sich mit Weihnachtsbräuchen anderer Kulturen beschäftigt und für den ein oder anderen sicher gute Anregung für abwechslungsreiche Weihnachtstage bietet.
Für Musikliebhaber/innen
Trompeten und Chöre am Rathaus
So manche/r wird beim geschäftigen Treiben in der Vorweihnachtszeit innehalten, wenn man, vielleicht auf der Jagd nach Weihnachtsgeschenken, auf dem Sprung von der Arbeit in den Feierabend oder bei einem Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt am Rathaus plötzlich von Trompetenklängen und melodischer Chor-Musik überrascht wird. Woher kommt diese angenehme Abwechslung zu den ewig leiernden Christmas-Classics der Supermärkte und Radios? Der Trompeter, der während der Vorweihnachtszeit täglich am späten Nachmittag vom Rathausbalkon spielt, ist noch recht leicht zu entdeckten. Die Chöre aber, die täglich wechseln und deren Repertoire von klassischen Weihnachtsliedern über Gospel Songs und Spirituals bis hin zu weihnachtlicher Populärmusik reicht, sind gut versteckt. Kenner des Lüneburger Weihnachtsmarktes wissen aber, dass die schönen Klänge aus den Fenstern des Karstadtgebäudes, gegenüber vom Rathaus auf der anderen Seite des Marktes kommen. An manchen Tagen werden die Kurzkonzerte aber auch auf den Marktplatz oder die Fenster des Landgerichts gelegt. Das detaillierte Programm mit Daten, Uhrzeiten und Chören wird vom Tourismusbüro Lüneburg im Internet und in am Infopoint ausliegenden Programmheften veröffentlicht.
Gemeinsames Singen vorm Wasserturm
Wer sich nicht mit Lauschen begnügen will, sondern selbst singen möchte, der ist beim „Lichterklang“ an der St. Johanniskirche genau richtig. In Sichtweite des Wasserturms mit dem beleuchteten Wichernkranz laden das Lüneburger Stadtmarketing und das Team des Wichern-Adventskranzes alljährlich zur musikalischen Atempause ein. Zu bekannten Advents- und Weihnachtsliedern, begleitet vom 50-köpfigen Blasorchester Flutissima, können hier alle mitsingen, die Spaß am Singen haben oder die in der stressigen Vorweihnachtszeit mal einen Moment der Besinnlichkeit und des Miteinanders brauchen. Um für Textsicherheit zu sorgen werden Liederhefte ausgegeben. Der „Lichterklang“ findet immer an einem der letzten Samstage vor Weihnachten statt. Der genaue Termin wird auf der Homepage des Wichernkranzes bekanntgegeben.
Konzerte, Oratorien und Orgelmusik
Grade in der Vorweihnachtszeit kommt den Kirchen eine besondere Bedeutung zu. Viele kirchliche Ensembles und Chöre bereiten sich lange auf diese Zeit des Jahres vor und Musikliebhaber werden mit Sicherheit auf ihre Kosten kommen. Neben den Kirchen St. Johannis, St. Michaelis und St. Nicolai, bietet auch das über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Kloster Lüne zur Weihnachtszeit ein Konzertprogramm an. Das 1172 gegründete Benediktinerkloster, welches noch immer im Zeichen christlicher Klostertradition steht, wird von einem Konvent aus sozial und kulturell aktiven Ordensschwestern betrieben. Jährlich lädt es dazu ein, dem Lüneburger Bachorchester bei seinem traditionellen Weihnachtskonzert in der Klosterkirche zu lauschen. Das Kloster, das auch zu anderen Zeiten des Jahres einen Besuch lohnt, besticht mit einer imposanten, historisch sehr interessanten Anlage und ruhiger Atmosphäre. Es liegt im Nordosten Lüneburgs und ist von der Altstadt gut zu erreichen.
Für Familien mit Kindern
Lüneburger Märchenmeile
Lüneburgs malerische Straßen und Gassen verwandeln sich in der Vorweihnachtszeit zu einer verwunschenen Märchenmeile und bieten damit eine Attraktion für Groß und Klein. Zwölf Häuschen rund um die Innenstadt zeigen Szenen aus bekannten Märchen, die durch mechanische Figuren veranschaulicht werden. Auf Knopfdruck bewegen sich diese und es ertönt ein drei- bis vierminütiges Hörspiel. Das Augenmerk liegt dabei auf der Wahrung regionaler Kultur: Wahlweise kann man den Geschichten auf Hoch- oder Plattdeutsch lauschen. Eingesprochen wurden diese von bekannten Persönlichkeiten, darunter beispielsweise der Rote-Rosen-Schauspieler Bo Hansen oder Beate Kiupel vom Hamburger Ohnesorg-Theater. Der Verein Lüneplatt e. V. hat daraus eine Hörspiel CD mit dem Titel „De Lümborger Märken“ zusammengestellt, welche man in der Tourist Information oder im lokalen Buchladen Lünebuch am Rathausplatz für 10 € erwerben kann. So kann den beliebten Märchenklassikern auch zu Hause am eigenen Weihnachtsbaum gelauscht werden. Organisiert wird diese Aktion seit dem Jahr 2015 durch den Schaustellerverband Lüneburg in Zusammenarbeit mit regionalen Firmen und Kaufleuten.
Um alle Märchenbuden zu finden und dabei die vorweihnachtliche Atmosphäre der Stadt zu genießen bietet sich ein Rundgang an: Vom Rathaus aus in Richtung Schrangenplatz trifft man auf den Froschkönig, Tischlein deck dich, Schneewittchen, Dornröschen und Hänsel & Gretel. Biegt man danach links auf die Heiligengeiststraße in Richtung Am Sande ein, so erwarten die Besucher Aschenputtel, Brüderchen & Schwesterchen, Der Wolf & die sieben Geißlein, Frau Holle und Max & Moritz. Am Berge führt der Weg vorbei an Rotkäppchen und dem tapferen Schneiderlein über die Rosenstraße zurück zum Weihnachtsmarkt.
Auf diesem letzten Stück kann zusätzlich die „Straße der Weihnachtsbäume“ bewundert werden, ein Projekt der Lüneburger Grundschulen. 26 leuchtende 1,70 m große Weihnachtsbaum-Attrappen durften von Schülerinnen und Schülern in einem regionalen Wettbewerb gestaltet werden. Die kleinen Künstler mit dem schönsten Baum erwartet ein Adventsfrühstück, gesponsert von einer Am Berge ansässigen Bäckerei.
Auf echte Märchenfans wartet eine zusätzliche Attraktion am Rathaus. Lüneburger Schauspieler/innen und die Lüneburg Marketing GmbH laden zum Weihnachtstheater für Kinder ein. An verschiedenen Terminen rund um die Wochenenden im Dezember werden zwei verschiedene Märchen aufgeführt, die traditionelle Weihnachtserzählungen mit regionalem Brauchtum verbinden.
Spaß rund um das Rathaus
Neben den traditionellen Fahrgeschäften auf dem Weihnachtsmarkt am Rathausplatz veranstaltet die Lüneburg Marketing GmbH an jedem der vier Adventssonntage einen Bastelnachmittag für Kinder von vier bis neun Jahren in der großen Kommissionsstube des historischen Lüneburger Rathauses.
Eine weitere Tradition lässt Kinderaugen leuchten: Am Rathaus befindet sich in der Vorweihnachtszeit ein mannshohes Lebkuchenhaus, verziert mit allerlei Süßigkeiten. Am vierten Adventssonntag pünktlich um 16 Uhr wird dieses alljährlich vom Weihnachtsmann freigegeben und alle Kinder dürfen sich ein Stück abbrechen. Der Weihnachtsmann ist allerdings nicht nur zu diesem besonderen Anlass anzutreffen, er schaut jeden Tag zu dieser Zeit vorbei und trägt einen Sack voll mit Leckereien bei sich. Der Eintritt ist frei, genauso wie bei dem nächsten Programmpunkt eines gemütlichen Familienausflugs in der Weihnachtsstadt Lüneburg: Das Weihnachtskino.
Familienkino mit winterlicher Kulisse
Am ersten Dezemberwochenende finden die beliebten Filmvorführungen im winterlichen Rathausgarten von 13:00 bis 20:00 statt. Dabei steht Familienkino im Mittelpunkt – neben Klassikern wie der Feuerzangenbowle und Pippi Langstrumpf werden auch aktuelle Familienfilme gezeigt. Dazu gehört z. B. Die Krone von Arkus, welcher die Regionalität auf ganz besondere Weise unterstreicht. Dieser Film wurde nicht nur teilweise in der Lüneburger Innenstadt und im Kloster Lüne gedreht, auch befinden sich neben der Filmemacherin selbst viele Lüneburgerinnen und Lüneburger unter den Mitwirkenden und Darstellern. Klein und Groß finden dabei vielleicht die ein oder andere bekannte Straßenecke wieder.
Gerahmt wird das Lüneburger Weihnachtskino mit Kinderbasteln, einer Mal-Aktion der Salztherme Lüneburg und weihnachtlichen Getränken und Verpflegung, organisiert durch Lüneburger Verbände und Vereine. Auch bei schwierigen Wetterverhältnissen muss nicht auf das Kinoerlebnis verzichtet werden – spontan kann ins Glockenhaus umgezogen werden.
Alternatives Angebot
Zimt und Zinnober – Kunst und Genuss in historischen Wänden
Kunst- und Kreativbegeisterte sollten ihr Augenmerk auf das Programm der Lüneburger Kulturbäckerei legen. Am zweiten Adventswochenende öffnet diese unter wechselndem Motto Tür und Tor für neugierige Besucherinnen und Besucher. Diese außergewöhnliche Kulturinitiative beherbergt auf 1500 Quadratmetern zwölf Ateliers, eine Theaterbühne und die Kunstschule IKARUS e. V. und versteht sich als Gemeinschaftsprojekt der Stadt Lüneburg, der Sparkassenstiftung Lüneburg und regionalen Kreativschaffenden als gemeinnützige Einrichtung. Im Rahmen der alljährlichen Veranstaltung „Zimt und Zinnober“ öffnen die ansässigen Künstler ihre Ateliers und bieten Gästen damit Einblicke in ihre Arbeitsweise.
Schon beim Betreten der Hallen lockt außerdem der Duft von Burgern, Waffeln und frisch gebrühtem Kaffee, alles aus regionaler Hand. Zusätzlich laden bunte Stände mit Produkten aus den Bereichen Genuss, Kunsthandwerk und Design zum Flanieren durch das historische Gebäude ein. Von handgemachten Strickpullis und Dalapferden über Glaskunst sowie von Lakritz über Zimtschnecken bis hin zu delikater Elchsalami ist hier ein breites Spektrum von Produkten für letzte Weihnachtsbesorgungen zu finden. Im Jahr 2016 stand die Veranstaltung unter dem Thema „Skandinavische Weihnachten“. Dieses Thema soll zukünftig rund um den alten Kran im Wasserviertel aufgegriffen werden.
Sehr spannender Artikel! Ich habe mich sehr gefreut, dass ich hier auf dieser Seite so ausführliche Informationen über die Weihnachtszeit in Lüneburg erhalten habe! Gern komme ich nächstes Jahr wieder in der Vorweihnachtszeit nach Lüneburg. Liebe Grüße aus Berlin, Franziska